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Hauptsache Autobahn
Jürgen Amendt kritisiert das Staatsversagen im Bildungssektor
Autobahnen in Deutschland sind wichtig, denn sie sind die ökonomische Lebensader des Landes. Aus diesem Grund zählen die Investitionen in das Straßennetz zu den wichtigsten Posten, die ein Staat für das Gemeinwesen aufbringt. 6,5 Milliarden Euro gibt der Bund in diesem Jahr allein für den Unterhalt, die Sanierung und den Ausbau von Bundesfernstraßen aus.
Natürlich lässt sich die öffentliche Hand auch die Schulbildung einiges kosten: rund 500 bis 600 Millionen Euro wenden die Länder pro Jahr für die Lernmittelfreiheit auf, für den Neubau von Schulen geben sie mehr als zwei Milliarden Euro aus.
Das klingt viel, ist es aber nicht, denn der Investitionsbedarf in den Schulen ist hoch; er beträgt allein für den Schulneubau 34 Milliarden Euro. Zwischen den staatlichen Ausgaben für den Straßenbau und denen für Schulen besteht zudem ein wichtiger Unterschied: Ausgaben für Bildung und Forschung zählen nicht zu den vorrangigen Investitionen. Für Straßen gibt es kein Kooperationsverbot, das dem Bund das finanzielle Engagement untersagt, für Schulen dagegen schon. Die Folge sind verfallende Schulgebäude und schlechte Bildungschancen vor allem für die sozial benachteiligten Kinder.
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