Hauptsache Autobahn

Jürgen Amendt kritisiert das Staatsversagen im Bildungssektor

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: 1 Min.

Autobahnen in Deutschland sind wichtig, denn sie sind die ökonomische Lebensader des Landes. Aus diesem Grund zählen die Investitionen in das Straßennetz zu den wichtigsten Posten, die ein Staat für das Gemeinwesen aufbringt. 6,5 Milliarden Euro gibt der Bund in diesem Jahr allein für den Unterhalt, die Sanierung und den Ausbau von Bundesfernstraßen aus.

Natürlich lässt sich die öffentliche Hand auch die Schulbildung einiges kosten: rund 500 bis 600 Millionen Euro wenden die Länder pro Jahr für die Lernmittelfreiheit auf, für den Neubau von Schulen geben sie mehr als zwei Milliarden Euro aus.

Das klingt viel, ist es aber nicht, denn der Investitionsbedarf in den Schulen ist hoch; er beträgt allein für den Schulneubau 34 Milliarden Euro. Zwischen den staatlichen Ausgaben für den Straßenbau und denen für Schulen besteht zudem ein wichtiger Unterschied: Ausgaben für Bildung und Forschung zählen nicht zu den vorrangigen Investitionen. Für Straßen gibt es kein Kooperationsverbot, das dem Bund das finanzielle Engagement untersagt, für Schulen dagegen schon. Die Folge sind verfallende Schulgebäude und schlechte Bildungschancen vor allem für die sozial benachteiligten Kinder.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.