Der Abschied vom Sommer beginnt
Die Gartenkolumne
Sicher, ein echter Altweibersommer, wie wir ihn aus Jugendzeiten kennen, ist es nicht. Oder noch nicht? Es gab ja Jahre, da überraschte der Oktober noch mit einer Spätsommerpracht. Die war aber vielfach auch mit frühen Frösten gepaart. Und das war denn auch das Aus für Dahlien und Feuerbohnen, die eigentlich noch zur Blühhöchstform aufgelaufen waren, über und über. Zumindest boten sie auf unserer Scholle eines Morgens ein sehr, sehr trauriges Bild.
So war die Zeit des erholsamen Nichtstuns in diesem Jahr relativ kurz. Andererseits hat der wechselhaft feuchte Sommer dafür gesorgt, dass die Blumenrabatten noch im saftig-kräftigen Grün stehen. Der Dost beginnt eben das Ende seine Blühzeit, und die Herbstastern brauchen noch ein paar Tage, um sich blau, pink und weiß zu schmücken. Die Rosen am Häuschen treiben noch einmal kräftig aus, allen voran unsere Gloria Dei, die sich eine riesige Blüte zugelegt hat. Und wie gesagt, die Dahlien ...
Alles in allem: Die finalen Herbstarbeiten lassen sich also gut und gerne noch hinausschieben. Auf den Kartoffelbeeten grünen die Düngersaaten. Hier muss dann mehr »Futter« in die Erde, denn die Ernte 2017 ist deutlich unter den Erwartungen geblieben. Die Sorte »Talent«, auf die wir gesetzt hatten, passte unser Boden nicht. Vom Ansatz her sah eigentlich alles ganz gut aus - kräftige Pflanzen, gleichmäßiger Wuchs, keine Ausfälle ...
So war denn schon Zeit, mit dem Herbstschnitt der Bäume zu beginnen. Unter der Süßkirsche - kurzer Stamm, kräftig-breite Krone - war schon ein schönes schattiges Plätzchen. Aber hier ist Schnitt konsequent nötig, wenn man auch an die Früchte hoch droben herankommen will. Man wird ja nicht jünger. Und die Goldparmäne ist eh das Enfant terrible, die sich und ihre unmittelbare Umgebung regelrecht zuwächst. Wir leben aber bewusst mit ihrem Wachstumseifer - sie ist etwas zu tief gepflanzt worden bei der Gartenanlage vor über zwanzig Jahren. Mit der logischen Folge: Blätter und Zweige allüberall, Früchte hier und da, manchmal auch dort.
Aber nun steht sie und gehört einfach zum Gartenbild. Und das ist auch gut so.
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