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Gleicher Lohn für gleichen Sport!
Jirka Grahl findet, der DFB sollte dem Beispiel des norwegischen Fußballverbandes folgen, der Spieler und Spielerinnen fortan gleich bezahlt
Es ist ein überfälliger Schritt, den Norwegens Fußballverband jüngst verkündete: »Norges Fotballforbund« (NFF) wird seinen Spielerinnen für deren Länderspieleinsätze die gleiche Aufwandsentschädigung angedeihen lassen, die er auch seinen Männern gewährt. Der NFF bezeichnet sich nun nicht ohne Stolz als den ersten von 211 in der FIFA organisierten Nationalverbänden, bei dem der »Gender Pay Gap« überwunden ist.
Gleicher Lohn für Mann und Frau - im Fußball anno 2017 sorgt das für Begeisterung auf allen Seiten. Dabei ist das norwegische Männerteam nur 73. der Weltrangliste und hat gerade mal wieder die WM-Qualifikation verpasst. Die kickenden Kolleginnen sind 14. im Welt-Ranking und waren im Gegensatz zu den Männern zumindest bei der letzten EM dabei. Dass die Vereine den Spielerinnen weniger zahlen als den Männern, mag ja den marktwirtschaftlichen Prinzipien entsprechen. Mehr Zuschauer, mehr TV-Gelder, mehr Werbeeinnahmen. Bei Verbänden ist das anders: Wenn man für Frauen und Männer zwei verschiedene Kassen führt, ist das keinem Naturgesetz geschuldet, sondern Resultat einer bewussten politischen Entscheidung. Und solche kann man immer wieder überprüfen und gegebenenfalls neu treffen. Sowas geht auch hierzulande. DFB, bitte folgen!
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