Zugstau: Wetter hält Kraniche an der Ostsee

Etwa 20 000 Vögel harren auf dem Darß und auf Rügen aus - im Müritz-Nationalpark rasten derzeit nur wenige

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Hohenzieritz. Die Kraniche lassen in diesem Herbst die Besucher im Müritz-Nationalpark warten: Statt der 9000 Vögel, die normalerweise um diese Zeit im Rederangsee übernachten, werden dort allabendlich nur 700 gezählt, teilte das Nationalparkamt Müritz in Hohenzieritz (Mecklenburgische Seenplatte) mit. Die Kraniche überfliegen ihren angestammten Schlafplatz jedoch nur. Die starken Niederschläge der vergangenen Tage haben den Wasserstand des Sees erhöht. »Die Kraniche weichen auf andere Schlafplätze am Ostufer der Müritz aus«, sagte Nationalpark-Dezernentin Nora Künkler.

Das Wetter ist nach ihren Worten auch Schuld daran, dass es zu einem »Zugstau« der Kraniche gekommen ist. Die großen Schreitvögel harren wegen des schlechten Wetters an der Ostsee aus. »Einige nordische und osteuropäische Kraniche haben es bis dahin geschafft. Nun müssen sie erst einmal Kraft tanken«, erläuterte Künkler.

Laut Kranichschutz Deutschland halten sich derzeit etwa 20 000 Kraniche an der Darß-Zingster-Boddenkette und auf Rügen auf. Normalerweise wäre ein Teil von ihnen längst im Binnenland, um sich etwa auf Maisäckern vor dem Zug in die südlichen Winterquartiere die Bäuche vollzuschlagen. Künkler rechnet damit, dass der Kranichzug am Wochenende in Gang kommt. dpa/nd

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