Haubitz wird neuer Kultusminister

Parteiloser Schulleiter übernimmt Amt von Brunhild Kurth

  • Lesedauer: 2 Min.

Dresden. Eines stand schon vor seiner Ernennung fest: Auf Sachsens neuen Kultusminister Frank Haubitz (59) wartet ein ganzer Berg an Arbeit. Lehrermangel, Unterrichtsausfall, Investitionsbedarf in sächsische Schulen - der neue Ressortchef hat alle Hände voll zu tun und ist nicht zu beneiden. Dass der Parteilose als Fachmann mit Insider-Kenntnissen ins Amt kommt, dürfte hilfreich sein. Haubitz arbeitete bis dato als Schulleiter an einem Dresdner Gymnasium und führte zudem den sächsischen Philologenverband.

»Frank Haubitz ist ein Mann der Erfahrung und der Tat. Er bringt hohe Glaubwürdigkeit und langjährigen Praxisbezug als Lehrer und Schulleiter mit«, lobte der scheidende Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) seinen neuen Kultusminister. Haubitz sei der richtige Mann, um das »sehr gute Bildungssystem in Sachsen« gemeinsam mit den Lehrern auf Erfolgskurs zu halten. »Bei ihm sind die frühkindliche Bildung und die sächsischen Schulen in den besten Händen.«

Von Haus aus ist Haubitz ein ausgebildeter Diplomlehrer für Mathematik und Geografie und arbeitet seit 34 Jahren als Lehrer. Auf seiner ersten Pressekonferenz zeigte sich Haubitz auch emotional. Der Abschied von seiner alten Wirkungsstätte fällt ihm schwer. Da werde es Tränen geben, räumte der 59-Jährige unumwunden ein. »Man geht nicht so einfach von einer Schule, wo man 27 Jahre war. Meine Schüler werden mir am meisten fehlen.«

Der Neue folgt auf Brunhild Kurth (CDU), die das Amt seit Frühjahr 2012 innehatte und es aus privaten Gründen abgegeben hatte. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.