Brüssel schlägt Kompromiss zu Glyphosat vor
Verlängerte Zulassung in der EU nur für fünf Jahre
Brüssel. Im Tauziehen um die Zukunft des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat hat die EU-Kommission einen neuen Vorschlag unterbreitet. Die Behörde schlug den Mitgliedstaaten vor, »die Genehmigung für Glyphosat für fünf Jahre zu erneuern«, wie eine Sprecherin am Freitag mitteilte. Eine Abstimmung der EU-Regierungen im zuständigen Fachausschuss ist demnach am 9. November geplant.
In der EU wird seit Jahren um das weit verbreitete Unkrautvernichtungsmittel gestritten. Wissenschaftliche Studien kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen, ob Glyphosat krebserregend sein könnte oder nicht. Im zuständigen Gremium der EU-Staaten werden verschiedene Optionen diskutiert, bisher konnte aber für keine die notwendige Mehrheit erzielt werden. Ohne diese müsste das Herbizid am 15. Dezember in der EU vom Markt genommen werden - dann läuft die bisherige Zulassung aus.
Die EU-Kommission hatte ursprünglich eine zehnjährige Verlängerung angestrebt. Das Europaparlament verlangte am Dienstag in einer Resolution ein endgültiges Aus für Glyphosat bis spätestens Ende 2022. Der Kommissionsvorschlag ziele »auf eine Erneuerung und nicht ein Auslaufen«, wie die Sprecherin sagte. AFP/nd
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