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Die Hoffnung kehrt zurück

Hertha BSC und Köln siegen in der Europa League

  • Nikolaj Stobbe und Andreas Asen, Köln
  • Lesedauer: 3 Min.

Der 1. FC Köln fasst endlich neuen Mut, und Hertha BSC feiert »Mister Europa« Davie Selke: Nach den ersehnten ersten Siegen in der Europa League hat das Bundesliga-Duo die K.o.-Runde noch längst nicht abgehakt. Das gilt zwar auch für 1899 Hoffenheim nach dem unglücklichen Remis in Istanbul, die Stimmung bei 1899 war dennoch gedrückt.

Die strahlendsten Gesichter gab es in Köln. Einen Moment lang schien der Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga vergessen. Die Fans sangen schon vom Gewinn des Europapokals, und auch Trainer Peter Stöger lächelte zufrieden. Die Stimmung nach dem 5:2 (1:2) gegen BATE Borissow, dem ersten Sieg des Klubs in einem europäischen Wettbewerb seit mehr als 25 Jahren, erinnerte an längst vergangene Tage.

Doch Stöger und Co. wollten den Erfolg gegen den Meister aus Belarus nicht überbewerten. Punkte aus der Europa League bringen den Tabellenletzten in der Fußball-Bundesliga eben nicht voran. »Das Ergebnis tut gut, es freut mich für die Mannschaft und die Fans. Aber es verändert nicht viel«, sagte Stöger und schob mit Blick auf das Heimspiel gegen Hoffenheim an diesem Sonntag nach: »Das wird eine ganz andere Aufgabe.« Doch wer weiß, vielleicht geht es ja auch in Europa weiter.

Darauf hofft Hertha BSC Berlin ebenso nach dem 2:0 (1:0) gegen Sorja Luhansk. Zu verdanken hatten die Berliner den Sieg vor allem Selke. Mit seinem Doppelpack (15./73.) hielt der Rekordeinkauf Hertha im Rennen. Feiern lassen wollte sich der 22-Jährige dafür aber nicht. »Ich mag das nicht, wenn sich jetzt alles auf mich konzentriert. Die Jungs haben heute ein super Spiel gemacht«, sagte Selke über die jüngste Berliner Startelf seit vier Jahren.

Dank seiner beiden Treffer darf Hertha aber wieder auf ein Weiterkommen hoffen. Nur noch zwei Punkte trennen die Berliner in der Gruppe J von Platz zwei. Allerdings muss das nächste Spiel in Bilbao gewonnen werden. »Das wird ein heißer Tanz«, so Selke.

In Hoffenheim grüßte nach dem Remis beim türkischen Vizemeister Istanbul Basaksehir dagegen zum achten Mal das Murmeltier, auch die Erklärung von Julian Nagelsmann steckte in der »Zeitschleife« fest. »Wir müssen ein zweites oder drittes Tor nachlegen«, sagte der Trainer von 1899 Hoffenheim im Anschluss an das 1:1 (0:0). Diese Analyse war von ihm in den vergangenen Wochen schon sehr oft zu hören, schließlich hat der Bundesligist bereits zum achten Mal in der laufenden Saison eine 1:0-Führung aus der Hand gegeben. In der Europa League schossen die Kraichgauer sogar in allen vier bisherigen Partien das erste Tor - heraus kam aber nur ein Sieg im Hinspiel gegen Istanbul (3:1). SID/nd

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