Keine Einigung über Glyphosat
EU-Staaten finden keine Mehrheit für oder gegen Verlängerung der Lizenz
Brüssel. Die Zukunft des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat in Europa ist weiter offen. Im zuständigen Expertengremium der EU gab es am Donnerstag nicht die nötige Mehrheit für eine Verlängerung der Lizenz, die Mitte Dezember endet. Die EU-Kommission teilte mit, dass sie ein Vermittlungsverfahren einberuft. Die Behörde hatte eine Verlängerung um fünf Jahre vorgeschlagen. Dafür stimmten 14 der 28 EU-Länder, neun waren dagegen, fünf enthielten sich, darunter Deutschland. Der Ausschuss soll vor dem 22. November tagen. Für eine Entscheidung müssten dort 55 Prozent der Staaten zustimmen, die 65 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentieren. Sonst kann die EU-Kommission theoretisch allein entscheiden.
»Die Europäische Kommission muss endlich einsehen, dass es höchste Zeit ist, das Ende von Glyphosat einzuläuten«, sagte der Agrarexperte der Grünen im Europäischen Parlament, Martin Häusling. Auf keinen Fall dürfe man vor Glyphosat-Entwickler Monsanto einknicken. dpa/nd Seite 2
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.