Karibikinsel Jamaika hofft auf mehr deutsche Touristen

Tourismusbehörde rechnet für dieses Jahr rund 30.000 Gäste / Mehr Aufmerksamkeit durch Sondierungen

  • Lesedauer: 2 Min.

Kingston. Angesichts der Debatten um eine »Jamaika-Koalition« rechnet die Karibikinsel Jamaika mit einem Boom deutscher Touristen. »Für 2017 erwarten wir rund 30.000 Gäste und damit eine Steigerung von 50 Prozent«, teilte die jamaikanische Tourismusbehörde mit. Hilfreich seien dafür vor allem neue Flugverbindungen, zum Beispiel von Köln/Bonn nach Montego Bay. Das Ziel für das kommende Jahr seien rund 40.000 Gäste aus Deutschland. »Die Koalitionsgespräche bringen natürlich mehr Aufmerksamkeit und mediales Echo«, sagte ein Sprecher, der auch die Werbung für Tourismus in Jamaika in Deutschland organisiert.

Das für entspannte Lebensart und Reggae bekannte Land setzt in Kampagnen im Internet auf eine Art »Koalitionseffekt«. Dabei werden einige der Jamaika-Wortspielereien der Politiker auf die Schippe genommen, um für einen Besuch auf der Insel zu werben. Die geplante Koalition von CDU/CSU (schwarz), FDP (gelb) und Grünen (grün) wird wegen der farblichen Parallele zu den Landesfarben der Karabik-Insel »Jamaika-Koalition« genannt.

In Anspielung auf FDP-Chef Christian Lindner heißt es in einer der Social-Media-Anzeigen: »Christian sagt: Es ist ein weiter Weg nach Jamaika«. Antwort eines Reggaemusiker dazu: »No, man, just one non-stop flight« (»Nein, Mann, nur einen Nonstop-Flug«). Oder in Bezug auf Kanzlerin Angela Merkel (CDU) heißt es: »Angela sagt: Jamaika ist eine Option«. Daneben das Bild eines lachenden Jamaikaners: »I say: All right, man.« (»Ich sage dazu: alles klar, Mann«). dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.