Siemens will 6900 Jobs streichen
Schließungspläne für Werke in Görlitz, Leipzig und Offenbach
München. Der Elektrokonzern Siemens will wegen der Probleme in der Kraftwerks- und Antriebssparte rund 6900 Jobs streichen, davon etwa die Hälfte in Deutschland. Zwei sächsische Werke in Görlitz und in Leipzig mit zusammen 920 Arbeitsplätzen sollen geschlossen werden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Für ein Werk in Erfurt prüft Siemens mehrere Optionen, darunter den Verkauf. Auch der Standort Offenbach mit rund 700 Beschäftigten könnte vor dem Aus stehen. Die Maßnahmen sollten möglichst sozialverträglich gestaltet werden.
Die IG Metall sprach von einem »breit angelegten Angriff auf die Arbeitnehmerseite« und kündigte harten Widerstand an. »Ein Stellenabbau in dieser Größenordnung ist angesichts der hervorragenden Gesamtsituation des Unternehmens völlig inakzeptabel«, sagte Gewerkschaftsvorstand Jürgen Kerner. Sachsens designierter Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) reagierte »wütend« auf die Schließungspläne. Die Entscheidung sei »nicht nachvollziehbar«. dpa/nd Seiten 4 und 9
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