- Wirtschaft und Umwelt
- Stellenabbau bei Siemens
Arbeitskampf bei Siemens bahnt sich an
IG-Metall-Gewerkschafter Kerner: »Sollte der Vorstand bei seinen Plänen bleiben, werden wir mit den uns als Gewerkschaft zur Verfügung stehenden Mitteln weitermachen«
Berlin. Im Konflikt um den Abbau tausender Jobs bei Siemens in Deutschlands steht ein Ausstand der IG Metall bevor. »Sollte der Vorstand bei seinen Plänen bleiben, werden wir mit den uns als Gewerkschaft zur Verfügung stehenden Mitteln weitermachen«, erklärte Aufsichtsrat und IG- Metall-Vorstandsmitglied Jürgen Kerner in der »Süddeutschen Zeitung«. »Dann schließen wir auch einen Arbeitskampf, also Streiks, als letztes Mittel nicht aus.«
Der Konzern hatte deutlich gemacht, dass er auf die Gesprächsbereitschaft von Beschäftigtenvertretern und Betriebsräten setzt. Dazu sagte Kerner: »Wir werden dann mit der Siemens-Führung über die Schließungspläne verhandeln, wenn diese zurückgenommen werden. Vorher gibt es nichts zu besprechen.« Siemens-Gesamtbetriebsratschefin Birgit Steinborn hatte gesagt, die Ankündigung des Vorstands sei »für uns gar keine Basis für Verhandlungen«. Die Gewerkschaft warf Konzernchef Joe Kaeser eine »Kahlschlagspolitik« vor.
Der Elektrokonzern will in der Kraftwerks- und Antriebstechnik weltweit rund 6900 Jobs streichen, etwa die Hälfte davon in Deutschland. Zwei Standorte in den sächsischen Städten Görlitz und Leipzig mit zusammen 920 Arbeitsplätzen sollen geschlossen werden. Einschnitte sind auch in Berlin, Offenbach und Erfurt geplant. dpa/nd
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