Alterskorridor statt einem festen Rentenbeginn?

Deutsches Institut für Altersvorsorge (DIA)

  • Lesedauer: 1 Min.

Statt eines fixen gesetzlichen Renteneintrittsalters sollte in Deutschland ein Alterskorridor eingeführt werden, in dem jeder selbst über seinen Rentenbeginn entscheiden kann. Diesen Vorschlag unterbreitete das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA). Damit würden die Diskussionen über eine weitere Heraufsetzung des Rentenalters auf 69 oder 70 Jahre gegenstandslos.

Anstatt sich in politische Grabenkämpfe über das richtige Rentenalter zu begeben, sollte über ein Konzept des Übergangs von der Erwerbsphase in die Rentenzeit nachgedacht werden, das unserer veränderten Lebenswelt entspricht, so der Vorschlag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge. Ein flexibler Alterskorridor mit einer vom Renteneintritt abhängigen Rentenhöhe wäre eine konsequente Weiterentwicklung des schon bestehenden Systems der Zu- und Abschläge in der gesetzlichen Rentenversicherung.

Der Alterskorridor, der den Menschen viel mehr Freiheit für eine selbst verantwortete Lebensgestaltung gibt, sollte ab 2030 in Kraft treten, wenn die schrittweise Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 beendet ist.

Ob der Korridor bei 60 oder 62 Jahren beginnt und bei 69 oder 70 endet, sei zunächst nebensächlich. Entscheidend sei der Umstieg auf ein System, das der aktuellen Lebenswirklichkeit entspricht, die keine starren Erwerbsbiografien mehr kennt. Mit der Flexi-Rente sei ein erster Schritt in diese Richtung getan. Wiltrud Zweigler

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