Glyphosat bleibt zugelassen
Unkrautvernichter darf in der EU für weitere fünf Jahre benutzt werden
Brüssel. Das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat wird in der EU für weitere fünf Jahre erlaubt. Die Staaten stimmten am Montag nach monatelangen Diskussionen mit qualifizierter Mehrheit für den Vorschlag der EU-Kommission. 18 Länder waren für, neun gegen die Zulassung, eins enthielt sich. Die entscheidende Ja-Stimme kam aus Deutschland, das sich bisher enthalten hatte, weil Agrarminister Christian Schmidt (CSU) und Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) uneins waren. Die Zustimmung sei nicht abgestimmt gewesen, kritisierte Hendricks und bezeichnete das Vorgehen des Agrarministeriums als Vertrauensbruch.
Um Glyphosat tobt ein Streit auf politischer und wissenschaftlicher Ebene. Positiven Stellungnahmen der europäischen Chemikalienagentur und der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit steht vor allem ein Urteil der Internationalen Agentur für Krebsforschung gegenüber, die Glyphosat als »wahrscheinlich krebserzeugend bei Menschen« eingestuft hat. epd/nd Seite 9
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.