Podium für die Berlinale

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Mehr als 400 Filme aus aller Welt und knapp eine halbe Million verkaufte Kinotickets - jedes Jahr im Februar lockt die Berlinale nicht nur Fachpublikum, sondern auch die ganz »normalen« Filmfans an. Um die Größe, Qualität und auch die Leitung des Festivals ist ein Streit entbrannt. 79 Regisseure haben eine Neuausrichtung der Berlinale gefordert - und indirekt auch Kritik an Berlinale-Direktor Dieter Kosslick geübt, dessen Vertrag 2019 ausläuft.

Bei einer Podiumsdiskussion mit dem Titel »Filmfestivals heute« treffen am Montag im Haus der Kulturen der Welt nun Berlinale-Kritiker und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) aufeinander. Grütters ist für die Besetzung des Berlinale-Chefpostens zuständig. Filmfestivals sollten »nicht nur Schaufenster der Filmkunst und Treffpunkt für Cineasten sein, sondern zugleich Vermarktungsplattform und internationale Handelsmesse, Informationsbörse und Schauplatz neuester Entwicklungen«, heißt es in der Einladung.

Auf dem Podium werden unter anderem auch zwei der Regisseure sitzen, die die Erklärung unterzeichnet haben: Volker Schlöndorff und Christoph Hochhäusler. Diskutieren werden außerdem Produzent Thomas Kufus (»Der Staat gegen Fritz Bauer«) und die Chefin des Medienboard Berlin-Brandenburg, Kirsten Niehuus.

Die Regisseure hatten in ihrer Erklärung ein transparentes Verfahren zur Neubesetzung der Berlinale-Leitung gefordert. Ziel müsse es sein, »eine herausragende kuratorische Persönlichkeit zu finden«. Grütters hatte erklärt, über die Zukunft der Berlinale solle im kommenden Jahr abschließend entschieden werden. dpa/nd

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