Herxheim am Berg sucht neuen Bürgermeister
Herxheim am Berg. Drei Monate nach dem Rücktritt von Bürgermeister Ronald Becker (Freie Wähler) wegen der »Hitler-Glocke« sucht die pfälzische Gemeinde Herxheim am Berg einen Nachfolger. Am Sonntag erhielt kein Kandidat die nötige Mehrheit. In zwei Wochen werden Georg Welker (parteilos) und Markus Krauß (SPD) bei einer Stichwahl antreten. Welker bekam 128 Stimmen, Krauß 93. Die Wahl war nötig geworden, weil der bisherige Bürgermeister im September wegen relativierender Aussagen über die NS-Zeit zurückgetreten war. Er hatte damit auf heftige Kritik reagiert, die ihm nach einem TV-Bericht über Aussagen zur »Hitler-Glocke« entgegenschlug. Der mit einem Hakenkreuz versehene Klangkörper, der die Aufschrift »Alles fuer’s Vaterland Adolf Hitler« trägt, hängt seit 1934 im Turm der protestantischen Kirche, gehört aber der politischen Gemeinde. Becker hatte gesagt, man sei stolz, eine Glocke mit dieser Inschrift zu haben, es sei die einzige in Rheinland-Pfalz. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.