- Politik
- Brexit-Verhandlungen
LINKE mahnt London zum Einlenken
Zimmer: »Der Ball liegt klar bei Großbritannien« / Regeln des Karfreitagsabkommen müssen erhalten bleiben
Brüssel. Nach dem Rückschlag für die Brexit-Verhandlungen hat die LINKE im Europaparlament die britische Regierung dringend zum Einlenken gemahnt. »Der Ball liegt klar bei Großbritannien«, sagte die Vorsitzende der Linksfraktion GUE/NGL, Gabi Zimmer, der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Gelinge bis Ende nächster Woche keine Einigung, kämen die Verhandlungen über den EU-Austritt unter noch größeren Zeitdruck. »Das würde das Problem weiter verschärfen«, sagte Zimmer.
Lesen Sie auch: Irlandfrage bleibt kompliziert – Nelli Tügel über einen alten Konflikt, der das Brexitprojekt scheitern lässt
Die britische Premierministerin Theresa May und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hatten am Montag in stundenlangen Verhandlungen keinen Durchbruch erzielt, obwohl vorab Kompromisslinien vereinbart worden waren. Denn die nordirische Partei DUP, die Mays Minderheitsregierung stützt, hatte Widerstand angemeldet. Dabei ging es vor allem um einen Vorschlag, Regeln und Vorschriften in Nordirland weitgehend gleich zu halten wie im EU-Staat Irland, damit zwischen beiden Teilen der Insel keine Kontrollen nötig werden.
Zimmer bekräftigte das Ziel, die Grenze in Irland offen zu halten und das Karfreitagsabkommen mit allen Rechten in Nordirland zu sichern. Dazu sehe sie keine Alternative. »Wenn das jetzt geblockt wird, muss man sehen, was die Briten liefern«, fügte sie hinzu. dpa/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.