Werbung

Zufrieden in Russland

Klaus Joachim Herrmann über eine Lewada-Umfrage

  • Klaus Joachim Herrmann
  • Lesedauer: 1 Min.

In Russland herrscht einige Zufriedenheit. Die Bürger im Lande Putins sind nicht sonderlich beunruhigt von internationaler Isolation des Landes noch von politischen und wirtschaftlichen Sanktionen. Bis zu 68 Prozent haben das in einer repräsentativen Umfrage aus der ersten Dezemberwoche dem Lewada-Zentrum bestätigt. Das wird im Westen gern als »einziges unabhängiges Meinungsforschungsinstitut« Russlands gewürdigt. Die Demoskopen des WZIOM, des ältesten derartigen russischen Unternehmens, sekundieren: »In den vergangenen zwei Jahren ist der Glücksindex gestiegen und hat sogar das Vorkrisenniveau übertroffen.«

Für die mit dem Jahr 2014 datierte Krise stehen neben dem Einbruch des Ölpreises und strukturellen Wirtschaftsproblemen vornehmlich Sanktionen wegen der Krim-Übernahme und der Rolle in der Ukraine-Krise. Darüber hinaus sollen Russland und sein Präsident nach Art des Kalten Krieges bis ins Absurde als schuldig für alle denk- und undenkbare Unbill herhalten. Strafen verschiedenster Art wurden dafür verhängt.

Erfolg bleibt jedoch aus. Putin sitzt sicherer denn je im Kreml, 83 Prozent seiner Bürger bekennen ihren Stolz auf Russland und wachsende Ablehnung von US-Amerika und EU. Das Lewada-Motto »Von den Meinungen zur Einsicht« sollte rasch auch in westlichen Zentralen gelten.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.