Grenfell Tower: Opfer ohne Wohnung
Vor mehr als sechs Monaten ereignete sich die Brandkatastrophe im Londoner Grenfell-Tower. Bei dem Brand in einem von vorwiegend Armen bewohnten Sozialbau im Juni waren mindestens 71 Menschen ums Leben gekommen. Bis heute sind etliche Bewohner des Grenfell-Towers wohnungslos. Nur knapp 40 von 183 betroffenen Familien haben inzwischen ein dauerhaftes Zuhause gefunden. Alle anderen sind in Hotels oder Pensionen untergebracht. 400 Menschen werden wegen posttraumatischer Belastungsstörungen behandelt, weitere 700 warten auf einen Therapieplatz. Es ist die umfangreichste psychologische Betreuung Europas.
Aus einem am 18.12. veröffentlichen ersten Zwischenbericht der Untersuchungskommission geht hervor, dass der Brandschutz mangelhaft war. Die Leiterin der Untersuchung, Judith Hackitt, zeigte sich bei der Veröffentlichung des Berichts schockiert über die schlechte Baupraxis und die mangelhaften Brandschutzvorschriften, die Bauträgern Kosteneinsparungen ermöglichten. Hackitt kritisierte die Haltung, alles möglichst billig zu bauen. dpa/nd
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