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Gesunde Luft, fein gekörnt
Tomas Morgenstern hält nicht viel von verallgemeinerten Messwerten
Aus der Meldung, dass die Luft in Brandenburg 2017 besser geworden sei, ließen sich allerlei Schlüsse ziehen. Zum Beispiel könnte man zu der Ansicht gelangen, dass dann ja wohl allzu viel Aufhebens gemacht wurde um die großen Umweltsünder, um die Braunkohleverstromung und den motorisierten Verkehr etwa. Also alles halb so schlimm? Ist das Landesumweltamt noch bei Trost?
Aber gewiss. Nur ist es halt so eine Sache mit statistischen Angaben, Durchschnittswerten und Tendenzen. Das Amt greift auf Daten zu, die Messstationen aus Brandenburger Innenstädten liefern. Von Standorten, an denen Tag für Tag richtig dicke Luft herrscht, Verkehrsschwerpunkten, die 2017 nicht urplötzlich verschwunden sein dürften.
Es ist gut, wenn Menschen in den Städten weniger Luftschadstoffen ausgesetzt sind, wenn Grenzwerte eingehalten werden oder selbst, wenn an weniger Tagen überhöhte Belastung auftritt. Die Frage ist nur, wie nachhaltig all das ist. Ist denn die Luft in Potsdam tatsächlich besser geworden, weil dort etwa weniger und noch dazu sauberere Autos fahren? Das ist zu bezweifeln, wie schon das wachsende Feinstaubproblem nahelegt. Ein Ausweg liegt in mehr Schiene und öffentlichem Nahverkehr. Der braucht aber politischen Willen und Geld.
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