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- Deniz Naki
Schüsse auf kurdischstämmigen Fußballer
Linkspolitikerin Özdemir: Das war ein Mordanschlag / LINKE und Grüne vermuten Erdogan-Sympatisanten hinter Angriff
Düren. In der Nähe von Düren in Nordrhein-Westfalen ist am Sonntagabend ein Auto auf der Autobahn beschossen worden. Es sei niemand verletzt worden, teilte die Polizei in der Nacht zum Montag mit. Die Ko-Vorsitzende der Linksfraktion im Hamburger Parlament, Cansu Özdemir, sprach von einem »Mordanschlag«. Während der Fahrt sei auf den Ex-Spieler des Hamburger Kiezklubs St. Pauli und heutigen Kapitän des kurdischen Sportvereins Amed Spor, Deniz Naki, geschossen worden, schrieb sie auf Twitter.
Gegenüber der »Welt« bestätigte Naki den Vorfall. »Ich bin auf der Spur ganz rechts gefahren, als ich plötzlich Schüsse hörte«, sagte der 28-Jährige. Sie seien aus einem Wagen links hinter ihm abgegeben worden. »Ich habe mich sofort weggeduckt und bin dann rechts auf den Standstreifen gerollt. Ich hatte Todesangst«, so der Fußballer.
Sevim Dagdelen (LINKE) vermutet, dass Sympatisanten des türkischen Präsidenten hinter dem Angriff stehen. »Dass ein Netzwerk #Erdogans die Sicherheit hier gefährdet ist längst bekannt. Warum wird dagegen nichts unternommen Frau #Merkel, Herr #Demaiziere? Was muss noch passieren?«, schreibt die Politikerin auf Twitter. Der grüne Europapolitiker Jan Philipp Albrecht schlägt im Kurznachrichtendienst in die gleiche Kerbe: »Deutschland und die EU dürfen ein solches Vorgehen des Regimes Erdogan auf europäischem Boden nicht dulden und müssen endlich klarere Haltung beziehen. Bin gespannt auf Reaktion von @sigmargabriel, dessen Charmoffensive jetzt wie lächerliches Anbiedern wirkt.«
Naki war im vergangenen April in der Türkei wegen angeblicher »Terrorpropaganda« zu 18 Monaten und 22 Tagen Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der Deutsch-Türke kurdischer Abstammung, dem vorgeworfen worden war, in den sozialen Medien für die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) geworben zu haben, wies den Vorwurf stets zurück. Er hatte das Vorgehen der türkischen Sicherheitskräfte gegen PKK-Anhänger im Südosten der Türkei kritisiert. AFP/nd
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