2018 schon 81 Tote auf Mittelmeerroute
Nach UN-Angaben kamen mehr als 1000 Migranten nach Europa
Genf. In diesem Jahr sind bereits 1072 Migranten über das Mittelmeer nach Europa gekommen. Gleichzeitig seien in den ersten acht Tagen des Jahres 81 Menschen auf dem gefährlichen Seeweg gestorben, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Dienstag in Genf mit.
Die hohe Opferzahl sei vor allem auf ein Unglück zurückzuführen, bei dem am Wochenende mindestens 64 Menschen zwischen Libyen und Italien ertranken. Unter den Toten seien mindestens fünf Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren gewesen. Die italienische Küstenwache habe 86 Passagiere gerettet. Die Migranten stammten aus Guinea, Sierra Leone, Mali, der Elfenbeinküste, Kamerun und Nigeria.
Während die Zahl der Migranten, die bislang in 2018 Europa erreichten, im Vergleich zum Vorjahr in etwa konstant geblieben sei, habe es bei den Todesfällen einen deutlichen Anstieg gegeben. Allerdings sei es noch zu früh im Jahr, um von Trends zu sprechen, so ein IOM-Sprecher. epd/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.