KMK-Chef Holter für mehr Schüleraustausch zwischen Ost und West
Berlin. Der neue Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Helmut Holter, plädiert für mehr Austausch zwischen Schülern in Ost- und Westdeutschland. »Wir brauchen nicht nur Schülerprojekte im Austausch mit Polen oder Frankreich, sondern auch zwischen Leipzig und Stuttgart«, sagte der thüringische Bildungsminister (LINKE) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das könne helfen, den innerdeutschen Dialog zu fördern. »Ich stelle immer wieder fest, sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen, dass insgesamt zu wenig über die Geschichte in der alten Bundesrepublik und in der DDR bekannt ist«, so Holter. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, zeigte sich skeptisch. »Die Lebens- und Erfahrungswelt der Schüler in den neuen und alten Bundesländern hat sich mittlerweile sehr stark angenähert«, sagte er im Mitteldeutschen Rundfunk. Auch Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner hält einen solchen Schüleraustausch nicht für zielführend. »Im Jahr 28 nach der Deutschen Einheit sollten wir keine ideologischen Mauern konstruieren, wo keine mehr sind«, sagte der CDU-Politiker. dpa/nd
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