Hannes Wolf arbeitslos

Der VfB Stuttgart trennt sich nach dem 0:2 gegen Schalke von Trainer Hannes Wolf

  • Maximilian Haupt, Stuttgart
  • Lesedauer: 2 Min.

Das öffentliche Bekenntnis von Michael Reschke für Hannes Wolf war schon Stunden später nichts mehr wert - und der 36-Jährige seinen Job als Trainer des VfB Stuttgart los. Man müsse eine Nacht schlafen und sich am Sonntag austauschen, hatte der Sportvorstand des VfB Stuttgart nach dem 0:2 gegen den FC Schalke 04 gesagt und nach der siebten Niederlage aus den vergangenen acht Pflichtspielen beteuert: mit Hannes Wolf.

Aber schon am selben Abend kam dann die Trennung per Telefon. Man sei »gemeinsam« zu der Überzeugung gekommen, »dass die Gefahr, dass wir die Situation in der bestehenden Konstellation nicht mehr gedreht bekommen, zu groß ist, und wir einen neuen Impuls brauchen, um wieder in die Erfolgsspur zu finden«, sagt Reschke. »Wir haben uns diese Situation alle nicht gewünscht und hätten sehr gerne mit Hannes weitergearbeitet, weil er ein hervorragender Trainer mit einem tollen Charakter ist.«

Wer den Aufsteiger beim Auswärtsspiel gegen den VfL nun betreuen und vor der Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga bewahren soll, ist noch offen. Nach dem 20. Spieltag steht der Klub mit 20 Punkten auf Rang 15 der Bundesligatabelle. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nur drei Zähler. »Leider waren in den letzten Wochen die Ergebnisse und zuletzt auch die Spiele nicht mehr gut genug. Deshalb haben wir gemeinsam auf einer guten und respektvollen Ebene mit der Klubführung des VfB entschieden, dass wir den gemeinsamen Weg beenden«, sagt Wolf.

Er hatte das Amt im September 2016 übernommen und die Schwaben zur Meisterschaft in der 2. Liga geführt. Für den ehemaligen Jugendtrainer von Borussia Dortmund war die Stelle in Stuttgart der erste Job im Profifußball.

Schon nach dem 2:3 gegen den FSV Mainz 05 - einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf - hatte es Kritik von Reschke gegeben. Wolf war noch am Sonnabend die Verärgerung darüber anzumerken. »Wir gewinnen gegen Berlin, dann kommt Mainz, was ein wirklich schlechtes Spiel war, und dann hast du das Gefühl, alles eskaliert. Das ist schon interessant«, sagte Wolf. dpa/nd

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