Pechstein will Fahne tragen

DOSB nominiert Berlinerin als eine von fünf Kandidaten

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Frankfurt am Main. Kaum war Claudia Pechstein zur Kandidatin als Fahnenträgerin aufgestiegen, schaltete Deutschlands erfolgreichste Winterolympionikin in den Angriffsmodus. »Das bestärkt mich darin, meinen Kampf gegen die Ungerechtigkeit, die ich ertragen musste, auch juristisch bis zum Ende weiter zu führen«, sagte die Eisschnellläuferin: »Wenn ich bei meiner siebten Olympiateilnahme nun die deutsche Fahne ins Stadion tragen dürfte, wäre das eine große Ehre für mich - und Motivation pur.«

Pechstein war vor einigen Jahren aufgrund erhöhter Blutwerte wegen Dopingverdachts gesperrt worden. Eine Expertenkommission des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) hatte die Sperre aber später als »Fehlurteil« bewertet. Nun gehört die Berlinerin zu den fünf Kandidaten für die Rolle des Fahnenträgers bei der Eröffnung der Winterspiele in Pyeongchang. Der DOSB benannte die 45-Jährige am Sonnabend neben Skirennfahrerin Viktoria Rebensburg, Rodlerin Natalie Geisenberger, dem Nordischen Kombinierer Eric Frenzel und Eishockeyspieler Christian Ehrhoff.

Die Nominierung mache sie »sehr glücklich«, sagte Pechstein und ergänzte: »Es würde sich ein großer Traum erfüllen, vergleichbar mit dem Gewinn einer zehnten Olympiamedaille.« Sie sei »Opfer, nicht Täter«, sagte DOSB-Chef Alfons Hörmann und verwies auf ihre Erfolge von »historischem Ausmaß«. Er habe aber »Verständnis, dass der eine oder andere auch Skepsis« habe. »Mein Dank gehört dem DOSB, der damit meine Rehabilitierung unterstreicht«, sagte Pechstein, die vor ihren siebten Winterspielen steht.

Über den Träger entscheiden Fans in einer Internetabstimmung auf teamdeutschland.de sowie die Athleten der Olympiamannschaft. Die Abstimmung läuft bis zum 4. Februar. Das Ergebnis wird am 8. Februar verkündet. dpa/nd

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