Die Randfigur
Rolf Zacher gestorben
Der Schauspieler Rolf Zacher ist tot. Der gebürtige Berliner starb am Samstag im Alter von 76 Jahren in einem Hamburger Pflegeheim, wie das »Westfalen-Blatt« berichtete. Zacher verkörperte im Film meist Figuren am Rande der Gesellschaft. Als Synchronsprecher lieh er unter anderem Robert de Niro und Nicholas Cage seine Stimme. Insgesamt spielte er in rund 250 Filmen mit. Zu seinen wichtigsten Filmen gehören »Endstation Freiheit«, für den er 1981 den Bundesfilmpreis erhielt, »Die Venusfalle« und »Zwei Brüder«. Oft spielte er Außenseiter und Kleinkriminelle. Außerdem trat er als Musiker auf.
Zacher wuchs nahe der brandenburgischen Stadt Angermünde auf, bevor die Familie Mitte der 50er Jahre nach Berlin zurückkehrte. Nach einer Bäckerlehre versuchte er sich in verschiedenen Berufen und schlug sich unter anderem als Kellner und Barmixer durch, bevor er sich Anfang der 60er Jahre der Schauspielerei zuwandte. Er arbeitete mit Regisseuren wie Ulrich Schamoni, Peter Lilienthal oder Doris Dörrie zusammen. Wie viele seiner Rollen wies auch Zachers Leben zahlreiche Brüche auf. Erst nach Jahren konnte er seine Heroinsucht besiegen, in dieser Zeit kam er auch mehrfach ins Gefängnis. Zuletzt war er meist nur noch in kleineren Rolle präsent. Regelmäßig war er auch im Fernsehen zu sehen, spielte unter anderem im »Tatort«, in Serien wie »Küstenwache« oder in der ARD-Telenovela »Rote Rosen«.
Zacher spielte auch Klavier und schrieb Songtexte. 2005 war er in dem Punkmusical »Gabba Gabba Hey« um die Band Ramones zu sehen. Zuletzt erschien Zacher Anfang 2016 mit seinem Auftritt im RTL-Dschungelcamp »Ich bin ein Star - holt mich hier raus!« in der Öffentlichkeit. AFP/nd
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