Ansprüche noch bis zum 12. Februar 2018 anmelden
Frist für Betrugsopfer über Western Union läuft ab
Eine Vereinbarung zwischen Western Union und dem Staat USA ermöglicht es weltweit allen Geschädigten, noch bis zum 12. Februar 2018 Ansprüche auf eine Erstattung geltend zu machen, darauf verweist die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt (vzsa).
Wer in der Zeit vom 1. Januar 2004 bis zum 19. Januar 2017 Opfer eines Betruges geworden ist, bei dem der Geldtransfer über Western Union durchgeführt wurde, hat also nur noch wenige Tage Zeit, seine Ansprüche anzumelden.
Eine Verbraucherin aus Sachsen-Anhalt war bereits 2016 auf eine Betrugsmasche hereingefallen und hatte die geforderte Summe per Western Union ins Ausland überwiesen. Nun erhielt sie im Zusammenhang mit der Vereinbarung per Post ein Formular zur Anmeldung ihrer Forderung und suchte deshalb Rat bei der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt. Auch Opfer anderer Betrugsfälle, bei denen seit Januar 2004 Geld über Western Union transferiert wurde, sollten prüfen, ob sie nach diesem Verfahren noch Ansprüche geltend machen können.
Wer postalisch bisher kein solches Anmeldeformular erhalten hat, kann das Formular auch selbst auf der Internetseite https://www.justice.gov/cri minalmlars/remission aufrufen. Danach sind neben persönlichen Angaben die Höhe des versandten Geldbetrages, das Datum der Transaktion sowie die Transfer-Kontrollnummer erforderlich.
Betroffene sollten das Formular sorgfältig ausfüllen und zusammen mit den notwendigen Unterlagen, wie dem Western Union Überweisungsformular und/oder der entsprechenden Quittung, ihre Ansprüche fristgemäß an melden.
Ob, wann und in welcher Höhe ein geltend gemachter Anspruch erfüllt wird, ist derzeit jedoch nicht abschätzbar. In den weiteren Informationen zum Verfahren wird darauf hingewiesen, dass eine Erstattung davon abhängig ist, ob der Anspruch besteht, welchen Betrag der Betroffene verloren hat und wie viele Personen Ansprüche einreichen.
Den Versuch, so zumindest einen Teil des verlorengegangenen Geldes zurückzuerhalten, sollte es den Betroffenen jedoch wert sein.vzsa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.