Perfektes Raumfahrtmarketing

Steffen Schmidt über der Start von Elon Musks neuer Großrakete

  • Steffen Schmidt
  • Lesedauer: 1 Min.

Da schießt einer einen Sportwagen auf eine Bahn um die Sonne, nur weil er die passende Rakete zur Hand hat. So sind sie, die Amis, wird mancher sagen. Doch Raumfahrtenthusiasten werden den jüngsten Coup des Milliardärs und einstigen Internet-Unternehmers Elon Musk nachsichtiger beurteilen. Denn nach dem Ende des Wettlaufs der Großmächte schien niemand mehr ernsthaft Interesse an der Eroberung des Weltalls zu haben. Die Vorreiter Russland und USA zehrten im wesentlichen bis heute von den technischen Errungenschaften der 1950 bis 1970er Jahre, Westeuropa verzettelt sich. China immerhin hat ein wirklich großes staatliches Raumfahrtprogramm, das auch die Europäer anzieht. Aber sonst?

Nach dem Wettlauf der Systeme bahnt sich nun offenbar ein Wettlauf der privaten Milliardäre an, der Raumfahrt neuen Schwung und neue Visionen zu bringen. Da passt es perfekt, wenn an der Spitze der derzeit größten Trägerrakete beim ersten Test statt einer Nutzlast-Attrappe ein Auto aus der anderen großen Firma Musks ins All fliegt.

Nebenbei zeigen die Falcon-Raketen auch technische Fortschritte: Obwohl die drei Startstufen nahezu genauso viele Triebwerke wie die einstige sowjetische Mondrakete N-1 zündet, bringt ein einzelner Ausfall die Rakete nicht mehr zum Absturz.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -