Flüchtlinge in Ruanda getötet
Genf. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat sich bestürzt über den Tod von fünf Flüchtlingen in einem Camp in Ruanda gezeigt. Die Regierung des zentralafrikanischen Landes müsse die Sicherheit der Flüchtlinge gewährleisten und die Todesfälle aufklären, forderte eine UNHCR-Sprecherin am Freitag in Genf. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag, als kongolesische Flüchtlinge gegen die Kürzung von Lebensmittelrationen protestierten. Die Polizei setzte zunächst Tränengas ein, um die Menge zu zerstreuen, und eröffnete dann das Feuer. Zahlreiche weitere Flüchtlinge und auch Polizisten wurden verletzt. Im Flüchtlingslager Kiziba im Westen Ruandas leben etwa 700 Kongolesen. Das UNHCR sprach von einer angespannten Lage, unter anderem wegen fehlender Mittel. So sei der Hilfsaufruf für 2018, in dem fast 100 Millionen US-Dollar für die Versorgung kongolesischer Flüchtlinge in Ruanda gefordert werden, erst zu zwei Prozent finanziert. Wegen der politischen Krise und bürgerkriegsähnlichen Zuständen in Kongo werden weitere Flüchtlinge erwartet. epd/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.