Türkei tötet Zivilisten in Afrin
Humanitäre Helfer schlagen Alarm
Damaskus. Bei neuen Angriffen der Türkei auf die belagerte kurdische Stadt Afrin in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten und Beobachtern mindestens 22 Zivilisten getötet worden. Die Artillerie- und Luftangriffe hätten eine Wohngegend in der Stadt getroffen, sagte ein Sprecher der kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) am Freitag. Die jüngsten Angriffe haben nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zu einer Massenflucht geführt. Seit Mittwoch seien rund 35 000 Zivilisten aus Afrin und den Außenbezirken in die weiter entfernt liegenden Orte Nubul und Sahra geflohen. Afrin steht seit Beginn der Woche unter Belagerung von türkischen Soldaten und mit ihnen verbündeten Rebellen.
Laut UN-Menschenrechtsbüro sind Hunderttausende Menschen in Gefahr. »Wir sind tief besorgt über das hohe Risiko für die praktisch eingekesselten Zivilisten, getötet, verletzt, belagert, vertrieben oder als Geiseln genommen zu werden«, sagte eine Sprecherin am Freitag in Genf. dpa/nd
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