- Wirtschaft und Umwelt
- Handelsstreit mit den USA
China kündigt Gegenwehr »um jeden Preis« an
US-Präsident Trump droht mit weiteren Strafzöllen in Höhe von 100 Milliarden Dollar / Peking: »Wir wollen keinen Handelskrieg, aber wir fürchten einen solchen Krieg auch nicht«
Peking. China hat scharf auf die überraschenden Drohungen von US-Präsident Donald Trump mit weiteren Strafzöllen auf Importe reagiert. Das Handelsministerium in Peking teilte am Freitag mit, man werde »umfassende Gegenmaßnahmen« ergreifen und »um jeden Preis« gegen den einseitigen Protektionismus der USA ankämpfen. »Wir wollen keinen Handelskrieg, aber wir fürchten einen solchen Krieg auch nicht.«
Zuvor hatte Trump mitgeteilt, er lasse weitere Strafzölle in Milliardenumfang prüfen. »Angesichts von Chinas unfairen Vergeltungsmaßnahmen« habe er die zuständigen Behörden angewiesen zu prüfen, ob weitere Strafzölle im Umfang von 100 Milliarden Dollar (81,6 Milliarden Euro) »angemessen« seien, erklärte Trump am Donnerstag. »Statt sein Fehlverhalten zu beenden, hat China entschieden, unseren Bauern und Herstellern zu schaden«, hieß es in der Erklärung des US-Präsidenten.
Der Handelsstreit zwischen den USA und China schaukelt sich immer weiter hoch. Erst am Mittwoch hatte Washington eine Liste mit 1300 chinesischen Importwaren im Wert von rund 50 Milliarden Dollar veröffentlicht, die mit Strafzöllen belegt werden sollen. Als Antwort kündigte Peking an, im selben Umfang Zölle auf zahlreiche US-Produkte wie Sojabohnen und Autos erheben zu wollen.
Als Trumps Hauptmotiv gilt das hohe Defizit in der US-Handelsbilanz. Dieses war im Februar um 900 Millionen auf 57,6 Milliarden US-Dollar (46,9 Milliarden Euro) gestiegen, wie das Handelsministerium mitteilte. Es ist die größte Differenz zwischen Ex- und Importen seit Oktober 2008. Werden dauerhaft mehr Waren ein- als ausgeführt, kann dies ein Land im internationalen Handel schwächen und seine Verschuldung erhöhen. Agenturen/nd
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