- Wirtschaft und Umwelt
- Dieselskandal
Neue Sammelklage gegen VW
6000 slowenische Käufer fordern Rückabwicklung für ihren Diesel-Pkw
Berlin. Der Prozessfinanzier Financialright GmbH und die US-Anwaltskanzlei Hausfeld haben erneut eine Sammelklage gegen den Volkswagenkonzern beim Landgericht Braunschweig eingereicht, wie tagesschau.de berichtet. Klagen würden 6000 slowenische VW-Dieselfahrzeugkäufer. Sie hätten sich von September 2017 bis Januar 2018 bei der slowenischen Verbraucherschutzorganisation ZpS registrieren lassen und sich zu einer solchen Klage bereit erklärt. Sie treten damit ihre jeweiligen Forderungen an die Klageführer Financialright GmbH und die Kanzlei Hausfeld ab. Der Streitwert liege bei rund 48 Millionen Euro.
In der umfangreichen Klageschrift, die dem Braunschweiger Landgericht bereits am 29. März postalisch zugestellt wurde, verlangten die Käufer eine Rückabwicklung des Fahrzeugkaufs, weil sie »ein Fahrzeug erwarben, das mit einer Manipulationssoftware ausgestattet ist und daher den geltenden Vorschriften nicht entspricht.« zitiert die Tagesschau aus den ihr vorliegenden Auszügen.
Fiancialright GmbH und Hausfeld verteten bereits 15.000 deutsche VW-Diesel-Käufer und weitere 2000 aus der Schweiz. Dies sei die dritte Klage dieser Art, bestätigte eine Sprecherin des Landgerichts Braunschweig gegenüber tagesschau.de. Insgesamt lägen dem Braunschweiger Landgericht etwa 1200 Verfahren im Zusammenhang mit dem Dieselskandal vor.
Die Folgen der Abgas-Manipulation reißen damit für den Automobilhersteller nicht ab. Bereits Anfang März hatte die Staatsanwaltschaft Braunschweig die Firmenzentrale erneut durchsucht, wegen des Verdachts auf Betrug. Der Druck auf die Automobilindustrie wächst zukünftig auch von ganz anderer Seite. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) habe eigenen Angaben zufolge bereits 28 Städte wegen des Überschreitens der EU-Grenzwerte für saubere Luft verklagt. Dieselfahrverbote und daraus resultierend ein Umsteuern bei den Automobilkonzernen werden damit immer wahrscheinlicher. nd
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