Tihange verletzt Sicherheitsmaßstäbe
Aachen. Das umstrittene belgische Kernkraftwerk Tihange 2 verletzt nach Einschätzung eines Expertennetzwerks internationale Sicherheitsmaßstäbe. Der Reaktor mit Tausenden Rissen müsse nach jetzigem Stand der Erkenntnisse vorerst stillgelegt werden, heißt es in einer Erklärung, die das Netzwerk Inrag bei seiner Fachtagung am Samstag verabschieden will. Die Herkunft der Risse sei nicht mit ausreichender Sicherheit geklärt. Die belgische Atomaufsicht gehe davon aus, dass sie bei der Produktion des Teils entstanden seien. Wolfgang Renneberg, früher Leiter der Abteilung für Reaktorsicherheit im Bundesumweltministerium, sagte, »ein Reaktorbehälter darf nicht kaputtgehen«. Die Bundesregierung hatte Belgien gebeten, Tihange 2 vom Netz zu nehmen. Die belgische Atomaufsicht sieht keinen Grund dafür. dpa/nd
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