Die Stille nach dem Stuss
Musikpreis Echo wird nach Antisemitismus-Skandal abgeschafft
Berlin. Den Musikpreis Echo wird es nicht mehr geben. Die Marke Echo sei durch den Eklat um die Auszeichnung der Rapper Kollegah und Farid Bang so stark beschädigt worden, dass ein vollständiger Neuanfang notwendig sei, teilte der Bundesverband Musikindustrie am Mittwoch in Berlin mit. Der Vorstand des Bundesverbandes habe deswegen in einer außerordentlichen Sitzung am Dienstag das Ende des Preises beschlossen.
Der Vorstand wolle keinesfalls, dass dieser Musikpreis als Plattform für Antisemitismus, Frauenverachtung, Homophobie oder Gewaltverharmlosung wahrgenommen werde. »Für eine Konkretisierung der Änderungen wird sich der Vorstand die erforderliche Zeit nehmen«, hieß es.
Bei der Echo-Gala vor zwei Wochen waren Farid Bang und Kollegah trotz massiver Kritik bereits an ihrer Nominierung ausgezeichnet worden. Textpassagen aus dem Rap-Album »Jung, Brutal, Gutaussehend 3« waren als antisemitisch kritisiert worden. nd/epd
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