Raubkunst kehrt zurück
Das Ethnologische Museum Berlin hat am Mittwoch erstmals Raubkunst an die Ureinwohner Alaskas zurückgegeben. Bei den neun Objekten handelt es sich um Grabbeigaben - darunter zwei zerbrochene Holzmasken, eine Kinderwiege aus Leder sowie Holzfiguren -, die aus einer Grabplünderung stammen, sagte der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger. Alles deute darauf hin, dass die Objekte in den 1880er Jahren »ohne Zustimmung der Native People« aus den Gräbern entnommen und damit zu Unrecht nach Deutschland gelangt sind.
Bei der Restitution an die Chugach Alaska Corporation handelte es sich um die erste Rückgabe in der über 100-jährigen Geschichte des Ethnologischen Museums an eine Herkunftsgesellschaft. Anwesend waren unter anderem Vertreter der US-amerikanischen Botschaft sowie des Auswärtigen Amts. Der norwegische Forschungsreisende Johan Adrian Jacobsen hatte die Objekte Ende des 19. Jahrhunderts von einer Sammelreise im Auftrag des damaligen Königlichen Museums für Völkerkunde, dem heutigen Ethnologisches Museum, nach Berlin gebracht. Insgesamt besitzt das Ethnologische Museum knapp über 200 Objekte der Chugach. epd/nd
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