- Politik
- Abstimmung in Venezuela
Maduro gewinnt Präsidentschaftswahl
Wahlbehörde gibt Ergebnis mit 67,7 Prozent an / Opposition erkennt Ergebnis nicht an
Caracas. In Venezuela ist der sozialistische Präsident Nicolás Maduro zum Sieger der Wahl vom Sonntag erklärt worden. Nach vorläufigen Ergebnissen der Wahlbehörde vom Sonntagabend erhielt Maduro 5,8 Millionen Stimmen und damit 67,7 Prozent. Maduro sprach laut Medienberichten von einem »historischen Sieg«. Die Wahlbeteiligung lag laut Wahlbehörde bei 46 Prozent. Ein Großteil der Opposition hatte zum Boykott aufgerufen. Der zweitplatzierte Bewerber Henri Falcón, der auf 1,8 Millionen Stimmen kam, forderte Neuwahlen.
Maduro feierte seine Wiederwahl für eine zweite sechsjährige Amtszeit als historischen Triumph. »Niemals zuvor hat ein Präsidentschaftskandidat 68 Prozent der Stimmen erhalten«, sagte der 55-Jährige vor tausenden Anhängern in der Hauptstadt Caracas. Er versprach, sich in seiner zweiten sechsjährige Amtszeit der Ankurbelung der Wirtschaft zu widmen. Seinen Kritikern bot Maduro einen Dialog an. Es sei an der Zeit, »aufeinander zuzugehen und die Streitigkeiten zu beenden«, erklärte er. Der unterlegene Kandidat Falcón beklagte hingegen Behinderungen der Opposition im Wahlkampf. »Wir lehnen den gesamten Wahlprozess kategorisch ab«, sagte er.
Das lateinamerikanische Land leidet unter einer Wirtschaftskrise. Nahrungsmittel, Medikamente sowie Dinge des täglichen Bedarfs sind vielerorts knapp. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten Venezuelas hängen eng mit dem stark schwankenden Ölpreis zusammen. Öl ist die Haupteinnahme-Quelle für Caracas. Es kam in jüngster Vergangenheit zu monatelangen Protesten gegen die linke Regierung. Dabei kamen 125 Menschen ums Leben. Agenturen/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.