Thüringen will mit Urwäldern werben

Entwicklung der Areale soll erlebbar werden

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Erfurt. Thüringen will seine »Urwälder von morgen« bekannter machen. An elf Standorten sollen dazu Wälder, die bereits von einer forstlichen Nutzung ausgenommen wurden, für Besucher auf einem »Urwaldpfad« erlebbarer werden, sagte Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) am Mittwoch. Im Auftrag ihrer Behörde entwickle die Naturschutzorganisation WWF bis Ende 2019 dafür ein Konzept. Für die personelle Ausstattung, Planungsleistungen sowie Investitionen für den Bau von Urwald-Erlebnisstationen, für Beschilderungen, eine Urwaldpfad-App und eine Website stehen laut Siegesmund etwa eine Million Euro zur Verfügung.

Laut dem rot-rot-grünen Koalitionsvertrag sollen fünf Prozent des Waldes in Thüringen sich selbst überlassen werden. Bevor die insgesamt 26 187 Hektar wieder als echte Urwälder angesehen werden können, brauche es vor allem Zeit, sagte Jochen Schaub vom Erfurter WWF Büro. »Wir möchten die Menschen einladen, bei diesem spannenden Prozess dabei zu sein«, fügte er hinzu. Wappentier soll der Kardinalskäfer werden. Er gehöre zu den 115 Käferarten, die vor allem auf Totholz, einem Merkmal von Urwäldern, angewiesen sind. epd/nd

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