EU wehrt sich mit Zöllen gegen USA

Brüssel will ab Juli US-Produkte mit Strafabgaben belegen

  • Lesedauer: 1 Min.

Brüssel. Die EU-Kommission treibt im Handelsstreit mit den USA ihre Gegenoffensive voran. Ab Juli sollen als Antwort auf die von den USA verhängten Zölle auf Stahl und Aluminium Gegenzölle auf US-Produkte verhängt werden, sagte Kommissionsvizepräsident Maros Sefcovic am Mittwoch in Brüssel. »Die Anwendung der Ausgleichszölle steht voll im Einklang mit den WTO-Regeln«, betonte Sefcovic. In jedem Fall benötigt die Kommission für die Einführung von Gegenzöllen die Zustimmung der Mitgliedsländer.

Die USA erheben seit dem 1. Juni 25 Prozent Strafzoll auf Stahl- sowie zehn Prozent auf Aluminiumimporte. Brüssel plant nun, in einem ersten Schritt ab Juli US-Erzeugnisse im Wert von bis zu 2,8 Milliarden Euro mit Zöllen zu belegen. Die EU hat zu diesem Zweck bereits eine Liste mit Waren erstellt, die neben Stahlprodukten unter anderem auch Bourbon-Whiskey und Harley-Davidson-Motorräder umfasst. Für weitere Zölle will die EU das Ergebnis ihrer Klage vor der Welthandelsorganisation WTO abwarten. AFP/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.