Ein nationaler Alleingang muss her

Markus Drescher über die CSU-Frist und wozu sie genutzt werden sollte

Sie sind die kleinsten mit der größten Fresse: Mit ganzen 6,2 Prozent schaffte es die Regionalpartei CSU bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr ins Parlament. In die Regierung schaffen es die bundespolitisch irrelevanten Gestalten aus dem Süden nur durch CDU-Gnaden, die ihre Schwesterpartei mit durchschleppen. Warum eigentlich? Belästigen die bayerischen Machtschmarotzer doch schon seit Jahrzehnten die gesamte Republik mit ihren Partikularinteressen und Hirnverbranntem.

Zwei Wochen Zeit also geben Horst Seehofer und die CSU Angela Merkel eine europäische Lösung im Asylstreit zu finden. Die Kanzlerin könnte, sollte sogar, diese Zeit nutzen. Um einen eigenen »Masterplan« zu erarbeiten - zu einem mittlerweile drängenden Problem für die Bundesrepublik: Wie wird man Leute wieder los, die sich aufführen, als gehöre ihnen Deutschland, die keinerlei Integrationswillen erkennen lassen, die es sich auf Kosten der Allgemeinheit gut gehen lassen, die mit Mühe und Not des Hochdeutschen mächtig sind, die mit ihrem archaischen Frauenbild nicht in dieses Land passen, denen ihr Heimatland wichtiger ist als die Bundesrepublik? Kurz, wie man die CSU schnellstmöglich loswird. Das ginge auch ganz ohne europäische Lösung im nationalen Alleingang.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -