City-Ticket und Super-Sparpreis-Ticket
Was die Deutsche Bahn ab August 2018 vorhat
Super Sparpreis: Sparpreistickets ab 19,90 Euro in der zweiten Klasse kennen Bahnfahrer schon, aber nur von Sonderaktionen. Nun kommen sie als Super Sparpreis dauerhaft. Wer eine Bahncard hat, bekommt Rabatt und fährt unter Umständen für knapp 15 Euro quer durchs Land. Die Zahl der Super-Sparpreis-Tickets wird aber begrenzt. Es wird diese Tickets vor allem für Züge geben, die normal nicht besonders voll sind.
City-Ticket: Bahncard-Inhaber kennen auch das City-Ticket schon: Wenn sie mehr als 100 Kilometer im ICE, Intercity oder Eurocity fahren, dürfen sie mit dem Fahrschein am Start- und Zielbahnhof in der Innenstadt auch in Busse, Straßenbahnen, U- und S-Bahnen steigen. Ab August ist dafür keine Bahncard mehr nötig - beim Flexpreis und beim Sparpreis. Für den neuen Super Sparpreis gibt es das City Ticket nicht.
Grundsätzlich bekommt der Reisende das City-Ticket bei Bahnfahrten von 100 Kilometern und mehr. Bei Kauf des Zugtickets ist das City-Ticket dann automatisch enthalten.
Mit dem City-Ticket können Reisende am Start- und Zielbahnhof die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Doch bis wohin genau? Das hängt vom Vertrag der Bahn mit dem jeweiligen regionalen Verkehrsverbund ab. In Berlin gilt das City-Ticket in Absprache mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) nur innerhalb des S-Bahn-Rings (Tarifzone A). Innerhalb dieses Gültigkeitsbereichs dürfen Reisende alle Verkehrsmittel nutzen: U-Bahn, S-Bahn, Bus, Straßenbahn.
Das City-Ticket gilt am kompletten Geltungstag des Zugtickets. Für Reisende, die erst spät abends am Bahnhof ankommen, heißt das konkret: bis Betriebsschluss des öffentlichen Nahverkehrs und maximal bis 3 Uhr am Folgetag. Das City-Ticket ist für die einmalige Fahrt zum Startbahnhof oder vom Bahnhof zum endgültigen Ziel gedacht. Es entspricht also einem Einzelfahrschein.
Rivalen: digitale Plattformen
Ein Ticket für alle - das ist trotz des City-Tickets für 126 Städte noch nicht in Sicht. Aber die kommunalen Verkehrsbetriebe arbeiten daran, weil sie wie die Bahn fürchten, dass digitale Plattformen sich zwischen sie und ihre Kunden drängen. Unter dem Titel »Mobility Inside« wollen sie ihre Buchungsplattformen verknüpfen, damit etwa ein Berliner auch in München ein U-Bahn-Ticket oder einen ICE-Fahrschein mit der vertrauten App der Berliner Verkehrsbetriebe kaufen kann.
Billigflieger und Flixbus
Die neuen Angebote der Deutschen Bahn sind eine Antwort auf Flixbus und Billigflieger. So baut die Lufthansa-Tochter Eurowings die innerdeutschen Verbindungen aus. Auch Ryanair und Easyjet stoßen in die Lücke, die die Air-Berlin-Pleite riss.
Flixbus bietet auch Zugtickets ab 9,99 Euro an. Noch sind es nur wenige Züge auf zwei Strecken (Berlin-Stuttgart und Hamburg-Köln), doch im Dezember könnten weitere folgen, darunter München-Berlin.
Zudem will das Flixbus-Unternehmen der Deutschen Bahn auf weiteren Strecken auch mit Zügen Konkurrenz machen. Ab 2019 sollen FlixTrain-Züge zwischen Berlin und München bzw. Köln und Berlin verkehren. Geplant ist jeweils eine Fahrt hin und zurück am Tag. Auf den Verbindungen Berlin-Stuttgart und Hamburg-Köln sollen zusätzliche Züge fahren. Zwischen Berlin und München sind für die Zukunft zwei bis drei Züge pro Tag geplant. dpa/nd
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