Unbemerkt von Leipzig nach Karlovy Vary
Neue Expresslinie wird bislang kaum genutzt
Auerbach im Vogtland. Zu wenig bekannt, zu wenig genutzt: Für die schnelle Bahnverbindung zwischen Leipzig und Karlovy Vary (Karlsbad) ) in Tschechien braucht der Verkehrsverbund Vogtland Ausdauer. Ein halbes Jahr nach dem Start hat das Angebot noch nicht die gewünschte Resonanz.
Es bestehe noch deutlich Luft nach oben, teilte der Verkehrsverbund Vogtland auf dpa-Anfrage mit. Auch könne man in der Zwischenbilanz mit einer Auswertung von Fahrgastzahlen noch nicht dienen. Als ein Grund für das bislang geringe Interesse nannte der Verbund die mangelnde Bekanntheit des Angebots. »Wir müssen gemeinsam die Expressverbindung noch bekannter machen und die Vorteile herausstellen«, sagte eine Sprecherin. Man müsse jedoch Geduld haben. Jedes neue Angebot und Tarifprodukt brauche Zeit, sich zu etablieren.
Der Verkehrsverbund hatte im Dezember die Expressverbindung von Zwickau nach Karlovy Vary gestartet. Reisende aus Leipzig müssen seitdem nur noch einmal in Zwickau umsteigen. Zuvor mussten sie zusätzlich im böhmischen Sokolov die Züge wechseln. Die Gesamtfahrzeit beträgt noch dreieinhalb statt wie zuvor viereinhalb Stunden. Betrieben wird die Verbindung von der Vogtlandbahn, der DB Regio und der GWTR in Tschechien.
Die Direktverbindung Zwickau-Karlovy Vary ist als Test auf zwei Jahre angelegt. Somit seien mit den Ergebnissen im ersten Jahr und mit Blick auf den nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2018 auch noch Anpassungen möglich. Seitens des Verkehrsverbundes hieß es, das bisherige Feedback der Fahrgäste sei gut. »Das motiviert, die zweijährige Testzeit gut zu nutzen, damit sich das Angebot besser durchsetzt und wir nach und nach mehr Fahrgäste für diese Verbindung gewinnen können«, so die Sprecherin. dpa/nd
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