Krebs-Prozess gegen Monsanto

Bayer sichert sich weitere Milliarden für Übernahme

  • Lesedauer: 1 Min.

San Francisco. Der vom Bayer-Konzern übernommene Saatgutriese Monsanto muss sich seit Montag erstmals wegen angeblich verschleierter Krebsrisiken seines Unkrautvernichters Roundup vor einem US-Gericht verantworten. Zunächst geht es in San Francisco um die Klage des 46-jährigen DeWayne Johnson, bei dem 2014 Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert wurde. Er wirft dem Unternehmen vor, die Gefahren des weltweit stark verbreiteten Totalherbizids mit dem Wirkstoff Glyphosat verschwiegen zu haben. Es gibt zahlreiche ähnliche Klagen, aber Johnsons Fall wird laut US-Medien zuerst verhandelt, weil der Kläger im Sterben liegt und deshalb Anrecht auf einen schnelleren Prozessbeginn hat. Obwohl es sich um einen Einzelfall handelt, birgt der Prozess Brisanz: Zwar ist der Ausgang nicht bindend, könnte aber ein Indikator für weitere Fälle sein.

Für die Finanzierung der kürzlich abgeschlossenen Übernahme hat sich der Bayer-Konzern unterdessen weitere Mittel gesichert. Die Leverkusener gaben neue Anleihen über 15 Milliarden Dollar (rund 12,9 Milliarden Euro) aus, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Demnach wurden bei internationalen institutionellen Investoren acht Tranchen mit Laufzeiten von drei bis 30 Jahren platziert. Laut Unternehmen war die Nachfrage nach den neuen Anleihen hoch und die Platzierung rund dreifach überzeichnet. dpa/nd

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