Werbung

Zwei, drei, viele solidarische Städte

Sebastian Bähr über ein notwendiges Netzwerk von sicheren Orten

  • Sebastian Bähr
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Verfechter der Abschottung geben derzeit in Europa den Ton an. Beim EU-Gipfel scheint es nur noch um die Frage zu gehen, bei welcher Grenze die Geflüchteten gestoppt werden. Dass sie dem Kontinent fernbleiben müssen, darin besteht unter den teilnehmenden Staatschefs und den Innenministern offenbar kein Zweifel. Eine Reform des ungerechten Dublin-Systems - schon längst abgeschrieben. So eindeutig, wie es sich die europäische Rechte erträumt und ein Teil der Medien vorgibt, ist die Stimmung in der Union jedoch nicht. In den vergangenen Wochen zeigte sich, dass die »Achse der Willigen«, ein Begriff des österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz, mit Widerstand zu rechnen hat: Immer mehr Städte und Regionalregierungen verschiedener Länder erklärten ihre Bereitschaft, Flüchtlinge bei sich aufzunehmen - und stellten sich damit zum Teil auch gegen den Kurs ihrer Staatsführungen. Es scheinen sich quer durch den Kontinent lokale Bastionen zu bilden, die auch in Zeiten des Rechtsrucks Menschen- und Asylrecht verteidigen wollen.

Wenn sich diese solidarischen Städte und Regionen vernetzen, könnten sie als eine rebellische Allianz den Abschottungsbemühungen der EU effektiv entgegentreten. Und an dem Punkt, an dem sich ihr Protest mit dem der Nichtregierungsorganisationen, Parteien und sozialen Bewegungen verbindet, haben die humanitären Werte in der EU vielleicht noch eine Chance.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.