Vom Klang einer untergegangenen Welt
Der Regisseur Peter Goedel hebt in seinem Werk die Grenzen zwischen Dokumentar- und Spielfilm auf: In »Tanger« gibt es einen Flaneur mit dunkler Vergangenheit, in »Elias Canetti« ist ein junger Mann der Empfangende, der die Bücher des Schriftstellers liest und Kraft aus ihnen gewinnt. Immer ist es die in Hoffnung und Desillusion zusammengehaltene Erfahrung der Menschen, die den Filmen ein Fundament gibt.
»Ortelsburg - Es war einmal in Masuren« (Foto) trägt den Klang einer untergegangenen Welt in sich, in welcher der Schriftsteller Wolfgang Koeppen seine Kindheit verbrachte. In »Das Treibhaus«, nach Koeppens Roman, lässt Rüdiger Voglers Kommentarstimme die Gegenwart so klingen, als wäre sie eine Erinnerung. »Treibhaus Bonn« ergänzt diese beiden Filme zu einer Art Trilogie, einem Herzstück von Peter Goedels Werk.
Als einen »poetisch Forschenden« bezeichnet der Autor Peter Nau den berühmten Filmemacher. Neun seiner Arbeiten versammelt eine Werkschau, die Nau für das Zeughauskino zusammengestellt hat. nd Foto: Peter Goedel Filmproduktion
»Schauplätze geistiger Erfahrung. Filme von Peter Goedel«, 4. Juli bis 14. Juli im Zeughauskino, Unter den Linden 2, Mitte
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.