Landwirtschaft der Nazizeit wird erforscht
Ravensbrück. Das brandenburgische Agrarministerium unterstützt die Europäische Sommeruniversität Ravensbrück mit Lottomitteln. Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten erhalte dafür 3000 Euro, teilte das Ministerium am Dienstag mit. Die Sommeruniversität findet vom 2. bis 7. September statt. Anmeldungen sind noch möglich. Das Bildungsangebot richtet sich an Studenten, an den wissenschaftlichen Nachwuchs sowie an Lehrkräfte, Multiplikatoren und interessierte Bürger.
Es gibt die Europäische Sommeruniversität in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück bereits seit 2005. In diesem Jahr stehen insbesondere die Themen Ernährungsforschung und NS-Landwirtschaftspolitik im Mittelpunkt. Konkret geht es um Funktion und Bedeutung der SS-Versuchsgüter, die Bedeutung von Zwangsarbeit in der Landwirtschaft, die nationalsozialistische Hungerpolitik, Zucht und Auslese in der Agrarproduktion sowie Rassenhygiene aus geschlechterhistorischer Perspektive. Mit der Sommeruniversität erweitere die Gedenkstätte Ravensbrück die Kenntnisse über das bislang wenig erforschte Thema der NS-Landwirtschaft, hieß es. Sie finde in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Dachau und dem Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin statt. epd/nd
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