Werbung

Der Protest wirkt

Moritz Wichmann über den Widerstand gegen die EU-Urheberrechtslinie

  • Moritz Wichmann
  • Lesedauer: 1 Min.
Protest gegen Uploadfilter – Der Protest wirkt

Wissenschaftler und Informatikprofessoren hatten offene Briefe geschrieben, YouTuber warnten in bunt animierten Videos und Aktivisten organisierten die massenhafte Bombardierung von EU-Abgeordneten mit E-Mails. Der zumindest vorübergehend erfolgreiche Protest gegen die geplante Reform des EU-Urheberrechts, gegen Uploadfilter und Leistungsschutzrecht zeigt: Protest wirkt. Er zeigt auch, dass Abgeordnete mit wenig Zeit, die sonst vermutlich den Empfehlungen von Lobbyisten gefolgt wären, wirksam von unten unter Druck gesetzt werden können.

Dass die EU-Parlamentarier am Donnerstag dem Entwurf für die Urheberrechtsreform die Zustimmung verweigerten, zeigt die Stärke der europäischen Zivilgesellschaft - sie hatte schon 2012 für die Ablehnung des internationalen Urheberrechtsabkommens ACTA gesorgt. Das EU-Parlament ist auch im Fall der jetzigen Richtlinie ein strategisch gutes Ziel des Protests, denn es hat in den letzten Monaten und Jahren versucht, eigenständiger und machtvoller gegenüber den nicht direkt gewählten Beamten von EU-Kommission und Europäischem Rat aufzutreten.

Nun muss die digitale Zivilgesellschaft den Druck auf die Abgeordneten auch über die Sommerpause aufrechterhalten. Denn im September steht der nächste Versuch an, Uploadfilter und Leistungsschutzrecht vom Parlament still und heimlich abnicken zu lassen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -