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Iris Berben fordert mehr Proteste gegen die AfD
Schauspielerin: »Unsere Gesellschaft kippt im Moment«
Potsdam. Die Schauspielerin Iris Berben hat zu mehr Engagement gegen die AfD und Rechtspopulismus aufgerufen. Wenn AfD-Vertreter wie der Bundestagsabgeordnete Alexander Gauland die NS-Zeit als »Vogelschiss« der deutschen Geschichte bezeichnen und damit kleinreden, müsse dagegengehalten werden, sagte Berben der Potsdamer »Märkischen Allgemeinen Zeitung«: »Man muss etwas dagegensetzen, wenn man sieht, wie fahrlässig die AfD mit unserer Geschichtsschreibung umgeht.«
Sie wünsche sich lautere Proteste, dies sei nicht nur eine Aufgabe für Künstler und Intellektuelle, betonte Berben. »Unsere Gesellschaft kippt im Moment«, sagte die Schauspielerin. Sie vermute, viele Menschen wüssten gar nicht, »wie weit es heute schon gekommen ist, welche Grenzen überschritten werden«. Es sei deshalb nötig, dass man diese Menschen »aus ihrer bequemen Zone holt und weckt«.
Die Politik habe es in den vergangenen Jahren nicht geschafft, verunsicherten Menschen das Gefühl von Schutz zu geben, kritisierte Berben: »Langsam fangen die Leute sogar an, an der Demokratie zu zweifeln.« Dem lasse sich nur begegnen, »indem man eine Haltung hat«, betonte die Schauspielerin, die auch Präsidentin der Deutschen Filmakademie ist. Eine solche Haltung und demokratische Überzeugung zu entwickeln, könne jedoch mühsam sein. Dass Empathie und Menschlichkeit in Deutschland dennoch sehr ausgeprägt seien, mache ihr zugleich Mut. epd/nd
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