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Ryanair sagt 300 Flüge ab
Flugbegleiter streiken bei Billig-Airline / Auch Flüge von und nach Deutschland betroffen
Dublin. Wegen eines Flugbegleiterstreiks in mehreren Ländern hat der Billigflieger Ryanair für diesen Mittwoch europaweit 300 Flüge abgesagt. Betroffen sind auch mehrere Verbindungen von und nach Deutschland, wie eine Flughafen-Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergeben hat. Gestreikt wird bis einschließlich Donnerstag an den Ryanair-Basen in Spanien, Portugal und Belgien.
Noch unklar sind hingegen Auswirkungen eines Streikaufrufes der italienischen Gewerkschaft CGIL an die dort stationierten Piloten und Flugbegleiter. Grundsätzlich könnten am Mittwoch alle Flughäfen betroffen sein, die Ryanair in Italien anfliegt, hatte ein Sprecher erklärt.
In Deutschland sind am Flughafen Köln/Bonn für Mittwoch und Donnerstag je acht Starts und Landungen gestrichen. In Berlin-Schönefeld wurden für die beiden Tage zusammen sieben Verbindungen abgesagt, weitere könnten noch folgen. An anderen Flughäfen wie Memmingen, Nürnberg, Hamburg, Bremen, Dortmund oder Weeze hat Ryanair einzelne Flüge gestrichen. Es handelt sich immer um Ziele in Spanien oder Portugal. Keine Flugabsagen gab es bis Dienstagabend in München, Stuttgart und Frankfurt am Main.
Das irische Unternehmen hatte sich in der vergangenen Woche geweigert, eine komplette Liste der wegen des Streiks gestrichenen Flüge herauszugeben. Die betroffenen Kunden würden informiert, alle anderen könnten davon ausgehen, dass ihre Flüge stattfinden, hieß es. 50.000 Kunden seien umgebucht oder vollständig entschädigt worden, erklärte Ryanair per Twitter. Ryanair hat für beide Tage in seinem Europanetz jeweils 300 Flüge abgesagt, rund 12 Prozent des täglichen Angebots. Man erwarte für Mittwoch keine weiteren Streichungen.
Die deutschen Gewerkschaften für Piloten und Flugbegleiter haben bislang keinen Arbeitskampf bei Ryanair ausgerufen. Bei der Vereinigung Cockpit läuft aber eine Urabstimmung bis Ende Juli. Die Gewerkschaften stimmen sich auf europäischer Ebene ab und setzen sich für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne bei Europas größtem Billigflieger ein. Streiks gab es bereits in Portugal und Irland. dpa/nd
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