UN planen neue Friedensgespräche für Jemen
New York. Nach zwei Jahren Stillstand starten die Vereinten Nationen eine neue Friedensinitiative für das Bürgerkriegsland Jemen. Die Konfliktparteien sollten zu Gesprächen am 6. September in Genf eingeladen werden, teilte der UN-Sonderbeauftragte für den Jemen, Martin Griffiths, am Donnerstag (Ortszeit) dem UN-Sicherheitsrat in New York mit. Ziel sei es, Rahmenbedingungen für Friedensgespräche und vertrauensbildende Maßnahmen zu erörtern. Zuletzt hatten Jemen-Gespräche unter UN-Vermittlung im April 2016 in Kuwait stattgefunden. Der seit 2011 andauernde Krieg hat eine dramatische humanitäre Katastrophe in einem der ärmsten Länder der Welt ausgelöst. Fast drei Viertel der 27 Millionen Jemeniten sind auf Hilfe zum Überleben angewiesen. Seit März 2015 interveniert eine von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition mit Bombenangriffen im Jemen zur Unterstützung von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi. Seine Regierung wird von schiitischen Huthi-Rebellen mit Unterstützung des Iran bekämpft. Nach UN-Angaben mindestens 10 000 Menschen getötet und zwei Millionen vertrieben worden. Im vergangenen Jahr erkrankten 1,1 Millionen Menschen an einer Cholera-Epidemie. dpa/nd
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