Tierschutz soll besser werden
Agrarministerium fordert Länder zum Handeln auf
Düsseldorf. Das Bundesagrarministerium hat die Länder einem Zeitungsbericht zufolge ermahnt, stärker gegen Tierquälerei in Landwirtschaftsbetrieben vorzugehen. Agrarstaatssekretär Hermann Onko Aeikens forderte in einem Brief an seine Kollegen in den Bundesländern, Defizite bei Kon- trollen in Ställen müssten behoben werden, wie die »Rheinische Post« berichtet.
Darin heiße es weiter, Verstöße gegen Tierschutzvorgaben stünden im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Sie müssten aufgedeckt und abgestellt werden. Teils seien solche Verstöße jedoch nicht von amtlicher Seite aufgedeckt, sondern »von Gruppen oder Personen, die als selbst ernannte Stallpolizisten aufgetreten sind«, so Aeikens. Das dürfe der Staat nicht dulden.
Aeikens verweist auf extreme Unterschiede bei den Kontrollintervallen: diese hätten in den Jahren 2009 bis 2017 je nach Betrieb zwischen 2,6 und 48,1 Jahren gelegen. Diese Daten ließen sich nur schwer in der Öffentlichkeit vermitteln. Die Kontrolle vor Ort sei wichtig, hier seien noch große Anstrengungen nötig. Die entsprechenden Strukturen sowie die personellen und finanziellen Ausstattungen müssten geschaffen beziehungsweise gestärkt werden, fordert der Staatssekretär. AFP/nd
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