Kein Superstar

Personalie: Miroslav Klose trainiert jetzt die U17-Mannschaft des FC Bayern

  • Marie Frank
  • Lesedauer: 2 Min.

Miroslav Klose ist zurück. Allerdings nicht, um die zuletzt erfolglose und nach den Abgängen von Mesut Özil und Mario Gomez um einige Spitzenspieler ärmere Nationalmannschaft zu neuem Ruhm zu führen. Vielmehr beginnt der 40-Jährige, der selbst auf dem Höhepunkt seiner Karriere, nach dem WM-Sieg 2014 in Brasilien, aus der DFB-Elf austrat, seine zweite Karriere. Und zwar an diesem Samstag um 11 Uhr, weit draußen im Münchner Norden, auf dem Campus des FC Bayern München in einem 2500 Zuschauer fassenden Stadion. Nicht gerade der Rahmen, wie ihn Miroslav Klose zuletzt gewohnt war, aber der erfolgreichste WM-Torjäger aller Zeiten wird hier auch nicht selbst auf dem Spielfeld stehen, sondern am Rand, und der Gegner ist auch keine Bundesliga-Größe, sondern der SV Wehen Wiesbaden.

Klose, der im Laufe seiner Karriere viele Trainer hat kommen und gehen sehen, gibt sein Debüt als Nachwuchstrainer der U17 von Bayern München, für dessen A-Mannschaft er selbst jahrelang gespielt hatte. Anfang Juli hat der Vater von Zwillingssöhnen das Nachwuchsteam des Rekordmeisters übernommen, nachdem er bereits bei der WM in Russland als Stürmertrainer der Nationalmannschaft gearbeitet hatte - zugegebenermaßen nicht besonders erfolgreich. Das soll an diesem Samstag jedoch anders werden.

Als Rückschritt sieht der ehemalige Fußballer des Jahres seinen neuen Job angesichts seiner glanzvollen Karriere zwischen dem SG Blaubach-Diedelkopf und Lazio Rom »absolut nicht«. Zumal das Nachwuchsteam keine Endstation sein soll: Er habe den Traum, einmal Trainer in der Bundesliga zu sein, »sonst hätte ich diesen Weg nicht eingeschlagen«. Der gelernte Zimmermann absolvierte in den letzten zwei Jahren ein individuelles Ausbildungsprogramm beim DFB, die A-Lizenz als Trainer hat er schon, der Fußballlehrerschein steht noch aus. Mitzugeben hat »Salto-Klose« den jungen Talenten einiges: Die Bedeutung des Fair Play zum Beispiel, für das er mehrfach ausgezeichnet wurde. Erst mal will er ihnen aber zeigen, »dass ich ein ganz normaler Typ bin und kein Superstar«.

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